Die Abenteuer unserer Kita-Kinder in der Waldzeit

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Für unsere Waldzeit brauchen wir ein Lager, eine Basis wohin wir nach unseren Forschungsausflügen zurückkehren können. Am besten eignet sich dafür das Freizeitgelände Zum Runden Baum ganz in der Nähe unserer Kita. Dort wollen wir für 4 Wochen unser Lager aufbauen und von dort aus rund herum die Natur erkunden. Hier haben wir eine Hütte und Schutz vor schlechtem Wetter. Auch einen Platz zum Feuer machen haben wir dort, an dem wir uns wärmen können nach einem langen Tag draußen in den Wäldern. Auf dem Gelände gibt es auch viele supertolle Spielgeräte, verschiedene Schaukeln und einen Steinofen in dem wir Pizza backen.

Dieses Jahr ist der Juni sehr unbeständig, aber doch schon etwas besser als der Mai es war. Jeder von uns hat Kleidung für jedes Wetter dabei. Es regnet nun schon seit Tagen und der Boden weicht auf und alles um uns herum wird matschig. Es ist Matschzeit – unsere Matschzeit. Wenn man erst einmal draußen ist, macht es einem nichts mehr aus etwas nass zu werden. Es macht sogar sehr viel Spaß im Regen zu toben und wenn man genau hinschaut, dann kommen auch kleine Tiere und Insekten zum Vorschein, die den Regen auch besonders gerne haben. Plötzlich wimmelt es von Schnecken. Große Weinbergschnecken, kleine gelb und schwarz gestreifte Schneckenhäuser, welche von ihren Eigentümern immer auf ihren weiten Reisen durch die Wiesen mitgenommen werden. Wir folgen ihnen noch ein wenig auf ihrer Reise und erforschen wie sie essen, was sie essen und wohin sie kriechen. Ein wunderschönes Lebewesen diese Schnecken. Sie haben ihr Haus immer dabei. Wir jedoch nicht. Ein Gewitter zieht auf. Wir müssen zurück zum Lager. Es beginnt zu donnern. Der Regen wird stärker und in letzter Sekunde erreichen wir unser Lager. Hier ist es trocken und wir schauen dem Regen draußen zu. Was die Schnecken draußen auf der Wiese nun wohl machen? Für die vielen anderen Tiere ohne Haus auf dem Rücken haben wir Wohlfühloasen aus Moos, Blättern und Ästen gebaut.

Der Regen lässt nach und die Sonne kämpft sich immer mehr durch die noch spärlichen Wolkenfetzen. Endlich wird es wärmer und der blaue Himmel weckt neue Ideen. Es ist Sonnenzeit – unsere Sonnenzeit. Aus den vielen herumliegenden Stöcken wollen wir Pfeile schnitzen. Pfeile und Bögen, wie die Indianer. Natürlich brauchen wir auch ein Tipi. Wir können auch Figuren aus den Holzstücken schnitzen, zum Beispiel ein Totem. Mit dem Schnitzführerschein wissen wir alle, wie man mit einem Schnitzmesser tolle Sachen aus Holz schnitzen kann. Im nahegelegenen Wald haben wir eine alte Baumwurzel entdeckt. Wie alt sie wohl sein mag? Welchem Baum sie wohl gehörte? Am Lagerfeuer wollen wir noch leckeres Stockbrot machen. Danach werden wir aufräumen und unser Lager verlassen müssen. Die 4 Wochen sind um und waren sehr aufregend und ein schönes Abschiedserlebnis für unsere Vorschulkinder, die nach den Sommerferien in die Schule gehen werden. Wir wünschen euch alles gute und sagen vielen Dank für die schöne Zeit mit euch.